Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR) ist ein Ansatz, derin den späten 1970er Jahren von Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde. Es kombiniert meditative Übungen mit modernen psychologischen Methodiken, um Menschen durch einen achtsamkeitsorientierten Zugang zu Gefühlen und Gedanken zu helfen, anders mit Stress umzugehen oder diesen nicht entstehen zu lassen. MBSR besteht aus einem achtwöchigen Programm, das tägliche Übungen und wöchentliche Gruppensitzungen umfasst. Oft werden aber auch einzelne Bestandteile von MBSR in der Psychotherapie eingesetzt. Zentrale Bestandteile von MBSR sind:

• Body-Scan: Eine Übung zur achtsamen Körperwahrnehmung, bei welchem der eigene Körper bewusst wahrgenommen werden soll.
• Yoga: Achtsame Ausführung von Yogastellungen.
• Sitzmeditation: Das stille Sitzen und Beobachten der eigenen Gedanken und Gefühle.
• Gehmeditation: Langsame, bewusste Bewegungen, z.B. Gehmeditationen.

Wirkung auf die psychische Gesundheit

MBSR hat sich als wirksam bei der Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen erwiesen. Studien zeigen, dass MBSR helfen kann, Symptome von Angst, Depression und chronischen Schmerzen zu lindern. Durch die regelmäßige Praxis lernen die Teilnehmer*innen, ihre Gedanken und Gefühle besser zu regulieren MBSR wird oft in Kombination mit anderen therapeutischen Ansätzen eingesetzt, wie der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und der Achtsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie (MBCT). Diese Kombinationen zeigen vielversprechende Wirkungen, beispielsweise bei der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Aber von dem achtsamkeitsbasierten Ansatz können letztlich alle Menschen profitieren, besonders wenn sie sich wiederholt Stress ausgesetzt sehen und sich einen neuen Umgang mit Herausforderungen wünschen.