Bauch oder Kopf
STRESS UND CORONA BREMSTEN IHN AUS. EINE SPANNENDE NEUE BERUFUNG FÜHRTE AUS DER BEFÜRCHTETEN SACKGASSE HERAUS.
Manchmal werden Geschichten länger. Weil in ihnen viel steckt. Dieser Nutzer empfand Dankbarkeit für die gebotene „Rückschau“. Denn während der Entwicklung dieses Textes traten die gegangenen Wegmarken und bewältigten Wendepunkte klar hervor. Es lohnt sich bis zum Ende zu lesen.
Als selbständiger Projektingenieur war er ein Jahrzehnt in kleinen und sehr großen Projekten tätig. Grundsätzlich mag er es gerne, von A bis Z die Fäden in der Hand zu halten sowie international weit rumzukommen. Und das wussten die Beauftragenden zu schätzen. Sie mussten sich weder um Personal, Technik, Einkauf, eigentlich um nichts kümmern.
War die dreijährige Festanstellung bei einem wohl bekannten Auftraggeber ein Fehler gewesen? Zu eingeengt in festen Strukturen, mit zu viel Veränderungswillen? Zumindest rettete sie wirtschaftlich über die Anfangszeit der Pandemie hinweg, die das Unausweichliche nur herauszögerte. Denn nervlich und seelisch war es da schon zu spät. Bürokratie, Schreibtisch, Routine und die Verantwortung als Vorgesetzter für annähernd 50 feste und zeitweise ebenso viele freie Mitarbeitende hatten ihm die Fäden aus der Hand geschlagen.
Hier ein Originalton unseres Nutzers:
>> Das Coaching hat meine Stärken sehr gut raus gearbeitet; von denen habe ich viele. Ja, sehr viele, tatsächlich. Das kann ich heute sagen, ja!! Besonders die Stärken, die ich vorher gar nicht (mehr) gesehen habe.
Das gab Mut meinen Plan zu finden und mit Vollgas umzusetzen. Mit über 40 aus einer spannenden und abwechslungsreichen Branche mit gutem Einkommen und „beeindruckendem Lebenslauf“ (Zitat Perso) kommend, noch mal komplett „bei Null“ (fachlich) mit etwas ganz Anderem anzufangen: genau das bedurfte Mut.
Der war eigentlich immer da, nur gut versteckt. Aber der wurde durch das HGuA wieder ausgebuddelt, indem Zweifel angeguckt und dadurch verkleinert wurden.
Und heute läuft nach wenigen Monaten Umsetzung alles so super, dass es richtig Spass macht und der Mut mehr als belohnt wurde.
Wie so oft war „der Trick“ ganz einfach: Konsequent – so richtig komplett konsequent – auf den Bauch hören, nicht auf den Kopf … wenn die zwei sich uneinig sind!
Und statt der befürchteten Zweifel von alten Kollegen à la „Wie kommst du denn auf so was?“ sagte gestern die innere Stimme, was heute alte Kollegen direkt rückmelden „Wow, das müsste ich mich auch mal trauen. Mich nervt das hier alles nur noch!“ <<
Eingangsgespräch
Auf Hinweis einer Tagesklinik wurde er auf das HGuA aufmerksam. Hier konnte er davon erzählen, dass im Betrieb die Nerven blank lagen. Mal Ausspannen, mal zwei Wochen krankheitsbedingt ausfallen: Daraus wurden acht Monate … Just, als er überlegte zu kündigen oder wieder einzusteigen, erfuhr er zufällig von der bevorstehenden Insolvenz und der Einrichtung einer Transfergesellschaft. Ohne selbst kündigen zu müssen, konnte er jetzt den Stress mit der Geschäftsleitung und das Denken, was mögen die anderen wohl denken, gut umschiffen.
Ziel
Nun musste es schnell gehen, die bezahlte Zeit und lukrativen Angebote der Transfergesellschaft sinnvoll und zielführend nutzen. Zurück in die Selbständigkeit, zurück ins Projektgeschäft, zurück zu Energie und Engagement. Ein neues Geschäftsfeld – in der Natur mit viel Tageslicht, körperlicher Aktivität und gutem Nutzen für die Umwelt – wartete darauf erschlossen zu werden.
Koordinierendes Coaching
Wie gerufen wurden mit einer Coachin im HGuA Pläne entwickelt und wichtige, neue Fäden gesponnen. Zuerst mussten das alte Arbeitsverhältnis sowie die vorherige Freiberuflichkeit überprüft werden, damit keine unerwarteten Hürden bei Existenzgründung und Gründungszuschuss auftauchten. Um Kompetenz und Sicherheit für das neue Geschäftsfeld zu gewinnen, entstand in Eigeninitiative ein Ausbildungs- und Fortbildungsplan, stets mit der Coachin an der Seite. Die Transfergesellschaft half später bei der Erstellung eines Businessplans.
Gesundheits- und Arbeitscoaching
Unschätzbar war die sehr zeitnahe und zügige Beratung durch die Expertinnen im Haus für Gesundheit und Arbeit. Besonders behördliche Fragen fanden kompetente Beantwortung, und noch bestehende Zweifel an der Schlüssigkeit des Geschäftskonzeptes wurden ausgeräumt.
Im Nachhinein stellte sich heraus, wie wesentlich die vielen Coaching-Sitzungen waren, um den Kopf wieder frei zu bekommen und die belastende Rückschau auf das Grundsätzliche zu schrumpfen – Lernen aus der Vergangenheit. Dabei halfen während knapp eines Jahres die vielschichtigen Angebote im HGuA und die umsichtige, zugewandte Begleitung.
Ergebnis
Nicht mehr als ein bis zwei Tage Büroarbeit wöchentlich ist ein selbst gestecktes Ziel; sicherlich keine Festanstellung mehr. Die Zeit wird zeigen, ob sich das neue Geschäftsfeld saisonal durch das alte sinnvoll und gewinnbringend ergänzen lässt. Erste Rückmeldung und Resonanz sind sehr vielversprechend.
„Ich bin wieder im Flow“ hörten wir im HGuA gerne! Jetzt wusste der Perfektionist in ihm wieder, wozu die innere Kritik gut ist. Nach all der Zeit sind Berufung und Action an der frischen Luft endlich wieder die bestimmenden Zutaten eines aufsteigenden Auskommens und zufriedenen Lebens. Es macht Spass, selbst wieder die Strippen zu ziehen, und das jetzt sogar Outdoor im Grünen.